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Vermehrt Ermittlungsverfahren gegen Spieler wegen der Teilnahme am unerlaubten ​(Online-) Glücksspiel

von Patrick Redell

In letzter Zeit ist eine Zunahme von Ermittlungsverfahren gegen Spieler wegen der Teilnahme am unerlaubten Online-Glücksspiel zu verzeichnen. Ein zentraler Auslöser für diese Verfahren sind häufig Geldwäscheverdachtsmeldungen der kontoführenden Banken. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser Entwicklung, die Rolle der Banken und die rechtlichen Konsequenzen für betroffene Spieler.

Hintergrund und Ursachen

Zunahme von Ermittlungsverfahren

Die Teilnahme am unerlaubten Online-Glücksspiel ist in vielen Ländern illegal und unterliegt strengen Regulierungen. In Deutschland beispielsweise dürfen nur staatlich lizenzierte Anbieter Glücksspiele anbieten. Trotz dieser Regulierungen nutzen viele Spieler illegale Online-Plattformen, die oft im Ausland betrieben werden. Die Behörden haben ihre Anstrengungen verstärkt, gegen diese illegale Praxis vorzugehen, was zu einem Anstieg der Ermittlungsverfahren geführt hat.

Rolle der Banken bei Geldwäscheverdachtsmeldungen

Ein wesentlicher Auslöser für die Eröffnung von Ermittlungsverfahren sind Geldwäscheverdachtsmeldungen der Banken. Banken sind gesetzlich verpflichtet, ungewöhnliche Transaktionen zu melden, die auf Geldwäsche hindeuten könnten. Zahlungen an oder von Online-Glücksspielanbietern, insbesondere wenn diese im Ausland sitzen oder keine offizielle Lizenz besitzen, erregen häufig Verdacht.

Die Banken analysieren dabei Muster wie hohe Einzahlungssummen, häufige Transaktionen oder ungewöhnliche Zahlungsströme. Wenn solche Aktivitäten festgestellt werden, sind die Banken verpflichtet, diese an die zuständigen Behörden zu melden. Diese Meldungen führen oft zu weiteren Ermittlungen und können letztlich zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen die betroffenen Spieler führen.

Rechtliche Konsequenzen für Spieler

Die Teilnahme an illegalen Online-Glücksspielen kann erhebliche strafrechtliche Konsequenzen haben. In Deutschland drohen den Spielern Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen, abhängig vom Ausmaß der Teilnahme und den erzielten Gewinnen. Zudem können die Behörden die eingezahlten Beträge oder Gewinne einziehen, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führen kann.

Darüber hinaus können solche Ermittlungsverfahren langfristige Auswirkungen auf die betroffenen Spieler haben. Einträge im polizeilichen Führungszeugnis können die berufliche Zukunft beeinträchtigen, insbesondere wenn eine Arbeit in sicherheitsrelevanten oder vertrauenswürdigen Positionen angestrebt wird. Zudem können laufende Verfahren und die damit verbundenen Unsicherheiten psychischen Stress und familiäre Spannungen verursachen.

Prävention und rechtliche Beratung

Vorsicht bei der Wahl der Glücksspielanbieter

Um sich vor rechtlichen Konsequenzen zu schützen, sollten Spieler ausschließlich auf lizenzierten und regulierten Glücksspielplattformen spielen. Es ist ratsam, sich über die Legalität und die Lizenzierungsbedingungen des Anbieters zu informieren, bevor Einzahlungen getätigt werden. Näheres hierzu finden Sie in der sog. "WhiteList" der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (kurz: GGL) unter https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/erlaubnisfaehigesgluecksspiel/whitelist.

Rechtliche Unterstützung

Falls Sie bereits von einem Ermittlungsverfahren betroffen sind oder eine Geldwäscheverdachtsmeldung erhalten haben, ist es entscheidend, frühzeitig rechtlichen Rat einzuholen. Erfahrene Anwälte können die Vorwürfe prüfen, die Beweise analysieren und eine angemessene Verteidigungsstrategie entwickeln. Sie können auch die Kommunikation mit den Behörden übernehmen und sicherstellen, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben.

Unsere Dienstleistungen bei einer unberechtigten Vorladung

1. Sofortige rechtliche Beratung

Nach Erhalt einer Vorladung ist es entscheidend, keine voreiligen Handlungen oder Aussagen zu machen. Unsere erste Maßnahme ist es, Ihnen sofortige rechtliche Beratung zu bieten. Wir überprüfen die Vorladung und klären Sie über Ihre Rechte und die nächsten Schritte auf.

2. Prüfung der Vorladung und der Anschuldigungen

Wir analysieren die Vorladung und die gegen Sie erhobenen Anschuldigungen gründlich. Zu diesem Zweck werden wir bei der zuständigen Stelle Akteneinsicht beantragen.

3. Kommunikation mit der Polizei

Wir übernehmen sämtliche Kommunikation mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Dies stellt sicher, dass alle Interaktionen professionell und rechtlich einwandfrei ablaufen. Wir sorgen dafür, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben und dass Sie nicht durch unüberlegte Aussagen belastet werden.

4. Sammlung und Analyse von Beweisen

Wir sammeln alle relevanten Beweise, die Ihre Unschuld belegen können.

5. Stellungnahme / Vorbereitung auf die Vernehmung

Falls eine Vernehmung unumgänglich sein sollte, bereiten wir Sie umfassend darauf vor. In jedem Fall werden wir für Sie zu den (unberechtigten) Vorwürfen (schriftlich) Stellung nehmen mit dem Ziel, eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen.

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Dies konnten wir bereits für eine große Zahl an Mandanten bei diversen Staatsanwaltschaften bundesweit erreichen.

 

Sollten Sie auch eine Vorladung der Polizei wegen des Vorwurfs der Teilnahme am illegalen Online-Glücksspiel erhalten haben, melden Sie sich gerne unverbindlich bei uns über

rechtsanwalt@redell.com oder direkt über https://www.redell.com/ermittlungen-wegen-illegalem-gluecksspiel.

Ihre Anfrage wird selbstverständlich vertraulich und diskret behandelt.