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Online-Glücksspiel: erste mündliche Verhandlung vor dem EuGH am 09.04.2025

von Patrick Redell

 

EuGH verhandelt zu Rückforderungen von Verlusten beim illegalen Online-Glücksspiel

Luxemburg – In einem mit Spannung erwarteten Verfahren wird sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) zeitnah mit der Rückforderung von Verlusten beim illegalen Online-Glücksspiel befassen. Die (erste) mündliche Verhandlung in dem Verfahren C-440/23 ist für den 9. April 2025 um 09:30 Uhr angesetzt.

Viele Kläger fordern von Glücksspielanbietern die Erstattung ihrer Verluste, die sie auf Plattformen ohne gültige nationale Lizenz erlitten haben. Strittig ist insbesondere, ob und unter welchen Voraussetzungen Spieler solche Verluste zurückfordern können oder ob die nationalen Regelungen, welche nach dem alten Glücksspielstaatsvertrag ein Totalverbot von Online-Glücksspielen vorsahen, ggf. gegen Europarecht verstoßen. Viele deutsche Gerichtsverfahren wurden wegen des anhängigen EuGH-Verfahrens ausgesetzt.  

Die anstehende EuGH-Entscheidung wird weitreichende Folgen für Verbraucher und die Glücksspielbranche haben.

Rechtskreise und Betroffene blicken daher gespannt auf die (erste) mündliche Verhandlung.